Zahnspange – Private Zuzahlungen (iGeL) sinnvoll?

Private Zuzahlungen (iGeL Leistungen) Zahnspange notwendig?

Fast täglich werde ich in der Praxis gefragt, ob und welche außervertraglichen Leistungen, bzw. iGeL Leistungen (individuelle Gesundheitsleistung) für die Zahnspange wirklich notwendig und sinnvoll sind. Sicherlich gibt es einige „private Zuzahlungen“, die ich empfehlen kann und andere, die weniger sinnvoll sind… 

Aktualisiert am 8. Januar 2023

"Ich möchte dich an meiner langjährigen Praxis- erfahrung teilhaben lassen und dich zur besten Mundhygiene und Zahngesundheit beraten."

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Ich habe über 20 Jahre in kieferorthopädischen Praxen als zahnmedizinische Assistentin gearbeitet und täglich Patienten über die beste Zahnpflege beraten.

iGeL Leistungen für kieferorthopädische Behandlung bei gesetzlich versicherte Patienten (Kassenpatienten)

Zuerst klären, ob es sich um einen "Kassenfall" handelt...

Zuerst sollten Sie sich natürlich von einem Kieferorthopäden / Zahnarzt beraten lassen, ob es sich in Ihrem Fall überhaupt um einen „Kassenfall“ handelt. Denn nicht jeder „schief stehende Zahn“ wird von der gesetzlichen Krankenkasse auch bezahlt. Der Behandler muss also zuerst einschätzen, ob es sich um einen KIG-Fall (Kieferorthopädische Indikationsgruppe) handelt.

 

Vereinfacht gesagt: ist die Zahn,- oder Kieferfehlstellung schlimm genug, dass die Krankenkasse bezahlt. Oder handelt es sich vor allem um eine Behandlung um die Ästhetik zu verbessern? Wenn Ihre gesetzliche Krankenkasse zugestimmt hat, also den Behandlungsplan genehmigt hat, kann die kieferorthopädische Behandlung beginnen.

Jetzt klärt Sie Ihr Behandler über mögliche private Zuzahlungen (iGeL Leistungen) auf

 

 

Möglicherweise wird Sie jetzt Ihr Kieferorthopäde darauf hinweisen, dass nicht alle möglichen und sinnvollen Leistungen von Ihrer Krankenkasse bezahlt werden. Dazu möchte ich Ihnen sagen, dass es sicherlich auch möglich ist eine komplette kieferorthopädische Behandlung komplett ohne private Zuzahlungen, bzw. iGel Leistungen durchführen zu lassen.

 

Das muss ein Kieferorthopäde mit Kassenzulassung auch anbieten. Allerdings gibt es ein paar Dinge, die ich auf jeden Fall privat „dazu kaufen“ würde und die auch wirklich sinnvoll sind. Bei der festen Zahnspange gibt es sehr häufig private Zuzahlungen, also iGeL Leistungen.

Sind bei der festen Zahnspange superelastischen / thermoelastische Bögen sinnvoll?

Superelastische Bögen sind meiner Meinung nach sinnvoll!

 

Diese iGeL Leistung würde ich selber auf jeden Fall auswählen. Diese Bögen sind viel weicher und sanfter, als ein Stahlbogen. Das heißt, der Druck auf die Zähne ist angenehmer und Schmerzen mit der festen Zahnspange gehören weitestgehend der Vergangenheit an. Wenn ich in der Praxis gefragt werde, ob die Zuzahlung für Bögen Sinn macht, kann ich nur mit „ja“ antworten. Und ich bekomme dafür ganz sicher keine Provision…

 

Sicherlich können Sie auch ohne superelastische Bögen ein gutes Behandlungsergebnis erzielen, deshalb bezahlen ja die Krankenkassen auch die „normalen“ Bögen. Komfortabler, weniger schmerzhaft und oft auch schneller geht es allerdings mit diesen High-Tech Bögen. Sie kennen das vielleicht vom Auto: mit der Grundausstattung können Sie genauso gut fahren, mit der Zusatzausstattung allerdings viel komfortabler.

Worin unterscheiden sich die superelastischen Bögen von den „normalen“ Bögen?
Igel Leistung - Superelastischer Bogen für die feste Zahnspange
Klassische iGel Leistung - superelastische Bögen

Diese „Spezialbögen“ werden aus ein völlig anderen Metall Legierung zusammengesetzt, als Stahlbögen. Es gibt sie in ganz unterschiedlichen Zusammensetzungen, je nach Hersteller.

Oft bestehen Sie aus einer Nickel / Titan Mischung und werden deshalb auch Niti – Bögen genannt. Manche dieser Bögen sind auch thermoelastisch, das heißt sie reagieren auf kalt und heiß.

Außerdem sind superelastische Bögen, wie der Name schon sagt, besonders elastisch und biegsam. Dadurch geben sie den Druck auf Ihre Zähne gleichmäßiger ab, als ein starrer Stahlbogen.

Das ist vor allem am Anfang Ihrer Behandlung, wenn noch Zahn Drehungen zu korrigieren sind, wesentlich angenehmer. Wenn Ihre kieferorthopädische Behandlung mit der festen Zahnspange schon weiter fortgeschritten ist, haben die Stahlbögen wiederum ihre Vorteile.

Warum gehören superelastischen Bögen zu den iGeL Leistungen?

Eines haben alle diese superelastischen Bögen gemeinsam: Sie sind für den Kieferorthopäden im Einkauf um ein vielfaches teurer, als ein Stahlbogen. Die gesetzliche Krankenkasse bezahlen allerdings immer den gleichen Preis für die Bögen. Wenn Ihr Kieferorthopäde also superelastische Bögen bei Ihnen verwendet, hat er höhere Material Ausgaben.

 

Diese zusätzlichen Ausgaben möchte Ihr Behandler dann mit Ihnen privat als iGeL Leistung (individuelle Gesundheitsleistung) abrechnen. Denn er bekommt sie von Ihrer gesetzlichen Krankenkasse nicht erstattet. Sind Sie privat versichert, kann der Kieferorthopäde diese Zusatzkosten über einen höheren Punktwert abrechnen. 

Wie hoch sind die Kosten für superelastische Bögen?

Das kann ich Ihnen leider so pauschal nicht beantworten, da sich die Kosten stark unterscheiden. Je nachdem welche Bögen Ihr Kieferorthopäde benützt, unterscheidet sich der Preis schon im Einkauf ganz beträchtlich. Außerdem hängt es auch ganz davon ab, wo Sie wohnen und wie geschäftstüchtig Ihr Kieferorthopäde ist. Die Preise in München oder Hamburg sind sicherlich viel höher, als bei einer Praxis irgendwo auf dem Land…Meistens werden 6 – 8 superelastische Bögen veranschlagt, wovon ein Bogen schon mal 15 – 70 Euro kosten kann. Wie gesagt, die Preise unterscheiden sich wirklich enorm.

Ist ein fester Retainer sinnvoll und was ist das eigentlich genau?

Was genau ist eigentlich ein festsitzender Retainer?

Der Retainer ist auch eine klassische iGeL Leistung bei einer kieferorthopädischen Behandlung. Wenn Ihre Behandlung fast fertig ist, wird Ihnen Ihr Kieferorthopäde vielleicht einen festsitzenden Retainer vorschlagen, damit sich Ihre Zähne nicht mehr verschieben können. Das passiert häufig im Frontzahnbereich, vor allem im Unterkiefer.  Dabei handelt es sich um ein kleines Drähtchen, das an der Innenseite der Zähne angeklebt wird. Es ist also von außen nicht sichtbar. Meistens wird dieser Retainer von Eckzahn bis Eckzahn geklebt, das heißt über sechs Zähne. Nachdem die feste Spange entfernt wurde sollten Sie sich unbedingt einen Retainer einsetzen lassen.

 

Oft wird ein paar Tage vor dem Einkleben dieses Retainers ein Abdruck von Ihren Zähnen gemacht. An diesem Abdruck wird das der Retainer so angepasst, bzw. gebogen, dass er schön anliegt und den Patienten nicht stört. Dieses auf Sie individuell angepasste Drähtchen wird dann mit Zahn farbenem Kunststoff an die Zähne geklebt. Die Zähne werden dadurch fest miteinander verbunden und können sich so nicht mehr verschieben. Es könnte aber auch sein, dass Ihr Kieferorthopäde einen vorgefertigten Retainer verwendet. Dann wird meist kein Abdruck gemacht, denn den Retainer kann man auch schon fertig bestellen. 

Aus welchem Draht Material besteht ein Retainer?

Es gibt Retainer aus den unterschiedlichsten Materialien. Manche Kieferorthopäden benützen einen feinen Draht aus Edelstahl, andere nehmen eine Goldlegierung. Es gibt auch Retainer aus Fiberglas. Am besten Sie fragen Ihren Kieferorthopäden, welches Material er benützt. Es gibt hier große Unterschiede.

Was kostet ein Retainer?

Auch das ist wieder individuell unterschiedlich. Je nachdem, ob es sich um einen individuell angefertigten, oder einen vorgefertigten Retainer handelt und aus welchem Material er gefertigt ist unterscheiden sich die Preise teilweise erheblich. Für einen Retainer über sechs Zähne müssen Sie mindestens ab 180 Euro rechnen, nach oben hin gibt es keine Grenzen. Der fest eingeklebte Retainer ist eine klassische und zu empfehlende iGeL Leistung.

Was zahlt die Krankenkasse?

Wenn Sie privat versichert sind, übernimmt Ihre Krankenkasse oft die Kosten für einen festsitzenden Retainer. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten für einen Retainer in den meisten Fällen nicht. Ausnahme: Ihr Heil,- und Kostenplan wurde mit der KIG- Einstufung E3 oder E4 beantragt und genehmigt. Fragen Sie Ihren Kieferorthopäden, bei den meisten Patienten ist das allerdings nicht der Fall.

Wie lange bleibt der Retainer im Mund?

Der Retainer stabilisiert und hält das Behandlungsergebnis. Er sollte nach Möglichkeit einige Jahre im Mund bleiben. Wir haben Patienten, die tragen so einen Retainer bereits seit 10 Jahren, ohne Probleme. Sobald der Retainer entfernt wird, besteht die Gefahr, dass sich die Zähne wieder verschieben. Ist der Retainer kaputt, kann das auch passieren. Muss nicht passieren, kann aber. Diese iGeL Leistung würde ich auf jeden Fall dazunehmen, damit das Behandlungsergebnis stabil bleibt. 

Retainer kaputt, was tun?

Die Kontrolle des Retainers kann auch der Zahnarzt bei Ihrem jährlichen Besuch durchführen. Sollte mal eine Klebestelle locker sein, sollten Sie zu Ihrem Kieferorthopäden gehen und möglichst bald reparieren lassen. Wenn ein defekter Retainer nicht zeitnah repariert wird, besteht die Gefahr, dass sich etwas verschiebt. Sollte der Draht des Retainers gebrochen sein, muss er wahrscheinlich komplett ersetzt werden. Je nachdem an welcher Stelle er gebrochen ist. Wird der Draht des Retainers „geflickt“, hält das meistens nicht besonders lang. 

Wie pflege ich meinen Retainer und was ist mit Zahnseide?

Ein Retainer braucht eigentlich keine spezielle Pflege. Sie sollten ganz normal Ihre Zähne putzen (am besten mit einer elektrischen Zahnbürste) und zweimal im Jahr zum Zahnarzt gehen. Zahnseide können sie an den Zähnen wo der Retainer klebt nur bedingt benützen. Sie kommen dort nicht komplett durch die Zwischenräume durch, da an diesen Stellen ja das Drähtchen klebt. Vielleicht können Sie aber ein Zwischenraumbürstchen benützen.

Ist ein fester Retainer wirklich sinnvoll und notwendig?

Diese Frage muss ich eindeutig mit JA beantworten. Ich habe es schon öfter in der Praxis erlebt, dass Patienten nach der festen Zahnspange keinen Retainer haben wollten, aber auch ihre lose Zahnspange für die Nacht nicht getragen haben. Hier haben sich die Zähne innerhalb kürzester Zeit wieder verschoben. Vor allem nach der Behandlung mit einer festen Spange, bei der die Zähne stark bewegt wurden, ist die Rezidiv Gefahr (dass sich alles wieder zurückschiebt) besonders groß. 

 

Wenn ein fester Retainer eingeklebt wurde können sich die Zähne normalerweise nicht mehr verschieben. Sie sind miteinander verklebt oder auch verblockt. Ein Retainer wird vor allem im Frontzahnbereich eingeklebt, da hier die Gefahr des Verschiebens erfahrungsgemäß am größten ist.

„Das Einsetzen eine festen Retainers (iGel Leistungen)

kann ich nur empfehlen!“

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23 Kommentare zu „Zahnspange – Private Zuzahlungen (iGeL) sinnvoll?“

  1. Liebe Sonja
    Mein Sohn 11 soll nächste Woche eine feste Spange bekommen. Die Kasse übernimmt 3800 Euro und dann wurden mir noch Zusatzleistungen angeboten in Höhe von 2500,-. Man tut sich wahnsinnig schwer, was davon wichtig ist und was nicht. Ich bin so glücklich heute Deine Seite gefunden zu haben!

    Wir haben folgende Preise: Damon bzw Genius Brackets 503 Euro, 6x thermoelastische Bögen 366,- (habe sie schon reduziert ursprünglich für alle Zähne 731,92), Kiefergelenkscreening 99,-, 3x Zahnschutzprogramm inkl airflow zusätzlich zu den Zahreinigungen beim Zahnarzt 135,-, indirektes Kleben – 28 Zähne 467,- oder 8 Zähne für 240 Euro, FRS mit Auswertung und intraorale Fotos 120,-, Dauer Retainer oben 190,- und unten 255,-.
    Macht 2500,- (bei indirektem Kleben für alle Zähne und thermoelastisch oben und unten) bzw 1900 Euro (bei indirektem Kleben von 8 Zähnen und thermoelastischem Draht nur oben).

    Das ist schon eine Ansage.
    Meinst du es würde reichen bei den Kassenbrackets zu bleiben und nur den thermoelastischen Draht oben 365,- und die Dauer Retainer oben und unten 190+255 zu nehmen? Sind immerhin auch noch 810 Euro Zuzahlung.
    Ich weiss nicht, ob man das Screening und das FRS (?) und das Zahnschutzprogramm braucht, wenn man die normale Zahnreinigung alle 6 Monate durchführen lässt?

    Die Kassenbrackets sind größer und bei den letzten beiden Zähnen geht eine Metallschlinge um den Zahn, also oben und unten 8 Metallschlingen. Die Ärztin meinte, die Kassenbrackets wären schwieriger zu reinigen (Größe) und daher kariesanfälliger.
    Ich möchte meinem Kind nur das Beste, allerdings habe ich 3 Kinder, von daher muss man schon auch schauen, was wirklich sinnvoll ist.
    Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen. Die Entscheidung bereitet mir schon 3 Wochen Kopfzerbrechen. Schade, dass ich Deine Seite nicht früher gefunden habe!

    Viele Grüße
    Cordu

    1. Liebe Cordu,

      ich weiß wie schwierig es ist mit diesen ganzen Infos des Kieferorthopäden die richtige Entscheidung zu treffen. Schließlich möchte man nur das beste für sein Kind und wird mit solchen „notwendigen Zuzahlungen“ enorm unter Druck gesetzt… Aber lass dir keine Angst machen!

      Grundsätzlich musst du wissen, dass du die Behandlung auch komplett ohne Zuzahlungen durchführen lassen könntest, denn die Krankenkasse bezahlt alle medizinisch notwendigen Maßnahmen. Zuerst zwar nur mit 80 % und die restlichen 20 % bei erfolgreicher Beendigung der Behandlung. Das heißt, du musst auch erst mal noch die 20 % Kassenanteil vorstrecken. Da bekommst du alle 3 Monate eine Rechnung vom Kieferorthopäden, die du bezahlen und aufbewahren musst. Das Geld bekommst du am Behandlungsende von der Krankenkasse zurück.

      Die Entscheidung welche Zusatzleistungen du nimmst, kann ich dir leider nicht abnehmen. Aber ich kann dir sagen, für welche ich mich entscheiden würde, wenn es mein Kind wäre:

      – thermoelastische Bögen (würde ich auf jeden Fall nehmen, den die sind viel angenehmer für die Patienten)
      – geklebter Retainer unten und wenn technisch möglich auch oben (damit werden die Zähne am Ende fixiert, damit sich nichts mehr verschieben kann)

      Bei den Brackets würde ich mir mal die Kassenbrackets zeigen lassen, ob die wirklich so viel größer sind und würde dann rein nach Ästhetik entscheiden. Meiner Erfahrung nach sind größere Brackets nicht schlechter als Kleine und auch nicht schwieriger zu reinigen.

      Das Zahnpflegeprogramm würde ich auch weiterhin beim Zahnarzt machen lassen. Sollte es notwendig werden, kann man ja auch zwischendurch mal Zahnreinigungen durchführen lassen und dann nur die wirklich notwendigen bezahlen… Auf alle anderen vorgeschlagenen Zusatzleistung würde ich, wenn es mein Sohn wäre, sehr wahrscheinlich verzichten – auch wenn sich der Kieferorthopäde darüber nicht freuen würde 😉

      Hier findest du übrigens noch mehr ausführliche Infos und Kommentare über die feste Zahnspange: feste Zahnspange

      Liebe Grüße
      Sonja

  2. Hallo Sonja,
    mein Sohn ist 14 und er soll eine feste Zahnspange inkl. Kieferkorrektur bekommen. Zum Angebot über den üblichen IGEL Leistungen haben wir auch für eine gegossene Herbstscharnier Apparatur einen Kostenvoranschlag in Höhe von 1370€ erhalten. Laut Kieferorthopäde sei die Korrektur mit einer losen Zahnspange über Nacht sehr unzuverlässig. Würdest du diese Aussage unterstützen? Hättest du mir vielleicht ein Tipp mit welchen Argumente ich die Kostenübernahme bei meiner Krankenkasse beantragen könnte? Irgendwo habe ich gelesen, dass es Ausnahmefälle geben würden, aber die Seite finde ich leider nicht mehr.
    Vielen Dank schon im Voraus für deine Rückmeldung.
    Viele Grüße
    Silvia

    1. Liebe Silvia,

      wenn der Kieferorthopäde das für eine Option hält, würde ich es wahrscheinlich erst einmal mit einer herausnehmbaren Spange probieren. Je nachdem wie zuverlässig der Patient ist.

      Sollte eine feste Spange doch besser sein, würde ich allerdings erst einmal auf das Herbstscharnier verzichten, wenn es mein Sohn wäre. Denn meiner Erfahrung nach ist das nicht besonders angenehm für den Patienten und auch noch sehr teuer. Alternativ könnte dein Sohn stattdessen auch Gummizüge selber einhängen. Hier würde ich mal nachfragen.

      Meiner Erfahrung nach werden die Kosten von der gesetzlichen Krankenkasse nicht übernommen. Am besten du rufst bei der Krankenkasse mal an und fragst nach. Vielleicht sehen die ja eine Möglichkeit für eine Kostenübernahme.

      Viele Grüße
      Sonja

  3. Hallo,
    Danke für deine Tips! Meinem 12jährigen Sohn wurde vor der festen Zahnspange eine Zahnversiegelung nahegelegt. Der Kieferorthopäde sagte, es können (Kalk?)flecken oder so ähnlich entstehen, auch unabhängig von der Zahnpflege. Er zeigte uns Fotos von misslungenen Zähnen mit weißen Flecken. Wenn ich diese Versiegelung nicht nehme, muss ich einen Zweizeiler unterschreiben, womit ich erkläre, dass ich von dem Orthopäden im Anschluss nichts einfordern kann, wenn diese Flecken entstehen. Kennst du das? Die Versiegelung kostet über 600€. Eigentlich finde ich das ja alles sinnvoll, aber da schmerzt es echt sehr, da diese ja nur einmal kurz aufgetragen wird. Warum muss das so teuer sein?
    Danke und Grüße

    1. Hallo Leo,

      also ehrlich gesagt habe ich es noch nicht erlebt, dass sich bei einem gesunden Menschen trotz guter Zahnpflege weiße Flecken (Entkalkungsflecken) auf den Zähnen gebildet haben.

      Außerdem bin ich mir nicht so sicher, ob man beim Kieferorthopäden so einfach Geld einfordern kann, wenn nach der Behandlung weiße Flecken auf den Zähnen sind. Ich denke man kann ja schlecht beweisen, dass diese Flecken nicht von schlechter Zahnpflege, sondern von der Zahnspange kommen. Das wäre sicher grundsätzlich schwierig, egal ob mit oder ohne Unterschrift.

      Wenn es mein Sohn wäre würde ich mich zusätzlich noch vom Zahnarzt beraten lassen, was der von der Versiegelung und auch von dem Zweizeiler hält…

      Liebe Grüße
      Sonja

  4. Hallo Sonja, ich habe auch einen Kostenvoranschlag für die Zahnspange meiner 10. Jährigen Tochter bekommen und frage mich ob die IGEL Leistungen wirklich berechtigt sind. Es handelt sich um:
    Komfortbrackets: 597.52
    Glattflächenversieglung: 325.92
    Adhäsive Befestigung: 470.96
    Komfortbögen: 646.80
    Retainer: 189.36
    Zwischendiagnostik& Fernröntgen: ca 300
    Das sind Gesamtkosten von 2237€
    Würde mich über eine Antwort sehr freuen.
    Gruß Denise

    1. Liebe Denise,

      zu den Komfortbrackets: lassen Sie sich doch genau erklären, worin der „Komfort“ bei diesen Brackets liegt und lassen Sie sich die Komfortbrackets und die Kassenbrackets mal zeigen, damit Sie den Unterschied erkennen und dann entscheiden können. Ich würde mich wahrscheinlich (je nach Ästhetik) für die Kassenbrackets entscheiden.

      zur Glattflächenversiegelung: die würde ich nur nehmen, wenn es Probleme mit der Zahnpflege gibt oder geben könnte. Vielleicht dazu auch mal den Zahnarzt befragen

      zur adhäsiven Befestigung: das ist mir neu, was soll das heißen? Adhäsive Befestigung heißt meines Wissens nach, dass die Brackets geklebt werden. Aber das ist ja immer so, da sollten Sie auch mal beim Kieferorthopäden nachfragen, was das bedeuten soll.

      Komfortbögen: wenn es sich hierbei um superelastische Bögen handelt würde ich die auf jeden Fall nehmen. Die sind einfach sanfter, angenehmer und weniger schmerzhaft.

      Retainer: damit werden die Zähne nach der Behandlung „verklebt“ und können sich so nicht mehr verschieben. Würde ich auf jeden Fall nehmen

      Zwischendiagnostik: von der Kasse wird eine Zwischendiagnostik übernommen. Ebenso eine Anfangs-, und Schlußdiagnostik. Ich würde wahrscheinlich auf eine zusätzliche Zwischendiagnostik vorerst verzichten und nur nehmen wenn sie im Laufe der Behandlung unbedingt notwendig werden würde. Eine Zwischendiagnostik bedeutet auch zusätzliche Röntgenaufnahmen und da würde ich bei meinem Kind nur die nötigsten machen lassen.

      Liebe Grüße
      Sonja

  5. Hallo Sonja,
    unser Sohn, 13 Jahre, benötigt eine Zahnspange. Wir haben soeben die Leistungsübersicht mit den veranschlagten Leistungen des Kieferorthopäden erhalten. Die Krankenkasse übernimmt die gesetzlichen Anteile. Dazu meine Fragen, was zusätzlch sinnvoll ist.
    Laut Kostenvoranschlag sind folgende Positionen enthalten:
    2000 Glattflächenversiegelung, 24 Zähne 279 €
    6150 Eingliederung eines ungeteilten Bogens, 6 Stück, 472 € (super- und thermoelastisch, beschichtet)
    6020 Methoden zur Untersuchung Gesichtsschädels 1x 36 €
    6100 + 6140 Eingliederung Flexfinisher (4 x) und 1 Teilbogen ca 130 € für den Oberkiefer. Die KK übernimmt Kosten für den Unterkiefer.
    1040 Bracketumfeldreinigung (1 x ) 70 €
    Diverse 8000 er Postionen zur Funktionsanalyse, Kieferbewegungen in Summe rund 150 € in Summe
    Meine Fragen:
    Ist die Glattflächenversiegelung sinnvoll bei normaler guter Zahnpflege und müssen die Brackets zwischendurch extra gereinigt werden?
    Bestehen Preisunterschiede bei Bögen mit nur elastischer Ausstattung im Vergleich zu super- und thermoelastischen Bögen?
    Ist es sinnvoll, vielleicht nur die ersten 2 Bögen zu Beginn in dieser Ausstattung zu nehmen und danach die Bögen nach Kassenleistung?
    Die Posten 6020 und die 8000 er Posten halte ich für nicht notwendig oder wie sehen Sie dies?
    Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus.
    Mit besten Grüßen
    Anette B.

    1. Liebe Anette,

      wäre es mein Kind, würde ich auf die Glattflächenversiegelung verzichten – Voraussetzung: die Zahnpflege ist gut und die Prophylaxe beim Zahnarzt wird regelmäßig durchgeführt. Die Brackets an sich müssen nicht extra zwischendurch gereinigt werden. Eine professionelle Zahnreinigung kann vielleicht auch beim Zahnarzt durchgeführt werden.

      Zu den elastischen Bögen: es gibt die unterschiedlichsten superelatischen Bögen – oft ist auch nur die Bezeichnung unterschiedlich. Je nach Marke der Bögen und nach Abrechnung des Kieferorthopäden kommen da die unterschiedlichsten Preise zusammen. Deshalb kann ich diese Frage nicht eindeutig beantworten. Ich würde allerdings nicht nur 2 Bögen sondern die vorgeschlagenen 6 Stück nehmen, das ist absolut im Rahmen und entspricht dem Durchschnitt.

      Die Posten 6020 und 8000 würde ich bei meinem Kind auch nicht nehmen.

      Liebe Grüße
      Sonja

  6. Guten Tag ,

    mein Sohn Adrian, 16 Jahre, wünscht sich eine Zahnspange. Wir sind schon in Behandlung bei einem Kieferorthopäden:.
    Er hat uns das Angeboten. Was ist davon Sinnvoll ? Es sind reine Zusatzleistungen
    1: Versiegelung von kariesfreien Fissuren mit aushärtenden Kunststoffen , auch Glattflächenversiegelung, je Zahn 40 Sck. für 465,60 €
    2: Eingliederung eines Ormco – Brackets abzüglich GKV Vorleistung 126 a 20 Stk. für 104,64 €
    3: Eingliederung eines ungeteilten Bogens, alle zahngruppen umfassend, je Kiefer abzüglich GKV -Leistung 128 a für 276,03 €
    Gesamtkosten die ich selbst zahlen soll von 846,27 €
    Ich bedanke mich im vorhinein für Ihre Hilfe.

    Gruß Joachim

    1. Lieber Joachim,

      wäre es mein Sohn würde ich die Versiegelung nur dann machen lassen, wenn ich bedenken wegen der Zahnpflege hätte. Bei einer guten Zahnpflege dürfte es da meiner Erfahrung nach keine Probleme geben.

      Bei den Ormco Brackets handelt es sich wahrscheinlich um Metallbrackets – die sind mit 104,64 Euro recht günstig angesetzt. Ormco ist einfach ein Hersteller von Brackets. Trotzdem würde ich mir auch noch die „normalen“ Kassenbrackets zeigen lassen. Wenn sich die nicht besonders von den Ormco Brackets unterscheiden, sind die wahrscheinlich auch ausreichend.

      Bei 3 handelt es sich wahrscheinlich um superelastische Bögen? Die würde ich auf jeden Fall nehmen. Die sind für den Patienten viel angenehmer (weniger schmerzhaft). Es könnte sich bei 3 aber auch um einen Retainer handeln, der im Anschluß an die feste Spange zum Halten der Zähne eingeklebt wird. Auch der wäre sehr sinnvoll. Da würde ich nochmal nachfragen.

      Ich hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen

      Liebe Grüße
      Sonja

  7. Hallo,

    Für meine Tochter habe ich folgendes Angebot von Kieferorthopäden erhalten:

    Fernröntgen – 42€
    Untersuchung des Gesichtsschädel – 47€
    Superelastische Vollbogen – 389€
    Vorprogrammierte Mini Brackets – 512€
    Versiegelung von kariesfreie Zahnfissuren – 195€
    Zahnreinigung – 87€

    Ich finde das alles unfassbar teuer. Bei meiner Recherche habe ich auf einigen Seiten über Gründe gelesen, warum die Behandlung sinnvoll sein soll. DAs war aber durchweg Marketing.

    Sind die Preise für die Behandlung in Ordnung? Auf dieser Seite habe ich gelesen, das die superelastischen Vollbogen sinnvoll sind. Wie steht es m it den Mini Brackets? Wo liegen hier die Vorteile?

    Vielen Dank für die HIlfe.

    Dirk

    1. Hallo Dirk,

      wenn es meine Tochter wäre würde ich auf jeden Fall superelastische Bögen und einen Retainer nehmen (den hast du hier nicht angeführt, der wird dir aber bestimmt zum Ende der festen Spange auch noch angeboten).

      Ich würde mir mal die Minibrackets und die Kassenbrackets zeigen lassen, ob da ein starker Größenunterschied besteht. Wenn die Kassenbrackets nicht mega riesig sind würde ich die nehmen und das hätte bei mir rein ästhetische Gründe. Meiner Erfahrung nach sind die Mini Brackets funktional nicht besser oder schneller als die Kassenbrackets, auch wenn das oft ein Verkaufsargument ist.

      Die Zahnfissuren würde ich beim Zahnarzt versiegeln lassen und dort auch nachfragen, an welchen Zähnen das seiner Meinung nach überhaupt notwendig ist. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen die Fissurenversiegelung nur an den hinteren Backenzähnen und das auch nur bei Kindern bis zum 18. Lebensjahr.

      Die Zahnreinigung würde ich auch nur durchführen lassen, wenn die Zahnpflege nicht perfekt ist, oder wenn die Zähne oberflächliche Verfärbungen haben. Ansonsten reicht meiner Meinung nach auch die halbjährliche Prophylaxe beim Zahnarzt.

      Liebe Grüße
      Sonja

  8. Hallo Sonja,

    bei meiner Tochter ist eine kieferorthopädische Behandlung erforderlich, einhergehend mit einer Mehrkostenvereinbarung…., da ich nur wenig (eher gar nicht ) mit diesem Thema vertraut bin eine einige Fragen:

    Professionelle Zahnreinigung vor der Behandlung (meines erachten nach sinnvoll) jedoch 101€ ?
    2x Eingliederung eines ungeteilten Bogens (nach Abzug der Kassenleistung) ca. 380€
    Versiegelung der kariesfreien Glattflächen ca.280€
    Funktionsanalyse (Nr. 8000) 85€ und weitere Leistung im Bereich zwischen 40€ und 60€, in der Gesamtsumme von ca. 1400€ ohne die „Brackets“ die je nach Modell zwischen 360€ und 460€ schwanken….Ob der anschließend verwendete Retrainer schon mit in der Kalkulation ist, weiß ich nicht..
    Welche Leistungen sind zu empfehlen, bzw. sinnvoll?

    Danke und Gruß
    Daniel

    1. Hallo Daniel,

      wäre es meine Tochter, würde ich wahrscheinlich folgendes tun:

      professionelle Zahnreinigung: kann man auch beim Zahnarzt machen lassen, da übernimmt (bei Kindern) die Krankenkasse meistens die Kosten – am besten mal nachfragen
      superelastische Bögen würde ich nehmen. Sind das tatsächlich nur 2 Stück, oder doch mehr? Denn 380 Euro für nur 2 Bögen kommt mir etwas „sportlich“ vor…, auch hier am besten nachfragen.
      Versiegelung würde ich nur nehmen, wenn die Zahnpflege meines Kindes nicht perfekt ist. Wenn ich mir nicht sicher wäre, würde ich meinen Zahnarzt mal fragen, was er davon hält.
      Funktionsanalyse würde ich weglassen, außer meine Kind hätte Probleme mit dem Kiefergelenk.
      Wenn der Retainer nicht in der Kalkulation ist, würde ich auch nachfragen, damit es später keine Überraschungen gibt. Vielleicht ist er aber auch unter den Abrechnungspositionen (den Nummern 614, 610 oder so) mit angegeben.
      Die Brackets würde ich mir mal zeigen lassen und mich dann entscheiden. Wäre es meine Tochter, würde ich wahrscheinlich Kassenbrackets nehmen, vielleicht auch teilweise Keramikbrackets, wenn sie das unbedingt „wegen der Ästhetik“ haben möchte.
      Lassen Sie sich die Mehrkostenvereinbarung am besten nochmal ganz genau von Ihrem Kieferorthopäden oder dessen Mitarbeiterinnen erklären und entscheiden Sie erst dann. Sie müssen nichts nehmen, was Sie nicht möchten.

      Liebe Grüße

      Sonja

  9. Liebe Sonja,
    unsere 12-jährige Tochter darf eine feste Zahnspange bekommen. Wir haben nun von der Klinik einen Kostenvoranschlag bekommen, der folgende Positionen enthält: Funktionsanalyse, Zwischendiagnostik, Zahnreinigung und Spzialbögen. Die Vorteile der Spezialbögen leuchten uns ein und werden wir verwenden. Die Zahnreinigung soll vorgenommen werden, wenn es nötig ist. Auch ok, wie wir finden. Aber weshalb die Funktionsanalyse (keine Beschwerden derzeit) und die Zwischendiagnostik gemacht werden sollen verstehen wir nicht so ganz. Können Sie aus Ihrer Erfahrung heraus sagen, ob diese wirklich notwendig sind?
    Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort!
    Viele Grüße
    Gabi

    1. Hallo Gabi,

      ich würde mir nochmal ganz genau erklären lassen, wofür die Funktionsanalyse notwendig sein soll. Wäre es meine Tochter, würde ich sie wahrscheinlich nicht machen lassen, außer sie hätte Probleme mit den Kiefergelenken.

      Genauso mit der Zwischendiagnostik. Das sind meistens zusätzliche Röntgenaufnahmen und ein Modellpaar (Abdrücke), manchmal sogar auch noch Fotos. Auch da würde ich mir ganz genau erklären lassen, wozu das unbedingt notwendig ist. Bei meinem Kind würde ich das auch erst mal weglassen. Sollte es später tatsächlich noch unbedingt notwendig werden, kann man das immer noch machen lassen.

      Wenn Sie sich unsicher sind, können Sie natürlich auch mal bei Ihrer Krankenkasse nachfragen was die davon halten und warum das nicht bezahlt wird…

      Liebe Grüße
      Sonja

  10. Liebe Sonja, vielen Dank für den sehr interessanten Artikel.

    Kannst Du auch etwas dazu sagen, ob die Zusatzleistungen Nrn. 3-5 die du oben erwähnst (besondere Brackets, Bracketumfeldversiegelung und prof. Zahnreinigung) zu empfehlen sind?

    Wir überlegen auch Kassenbrackets mit hochelastischen Bögen zu kombinieren. Aber die Stiftung Warentest hat geschrieben (allerdings in einem Artikel von 2006) Edelstahlbrackets die von der Kasse übernommen werden, übten starken Druck auf die Zähne aus und begünstigten Schädigungen der Zahnwurzeln und des Zahnhalteapparats. Aber das waren Edelstahlbrackets ohne hochelastische Drähte. Sind also die hochelastischen Drähte das Entscheidende und können diese in Kombi mit „Kassen-Brackets“ die beschriebenen Risiken minimieren?

    Bei der Zahnreinigung sagte die Kieferorthopädin, das ginge zwar auch kostenlos beim Zahnarzt, aber der benutze Fluorid, das sei vor der Einsetzung einer Spange nicht gut. Stimmt das?

    Ganz herzlichen Dank und viele Grüße!

    1. Liebe Karin,

      ich habe schon in verschiedenen kieferorthopädischen Praxen gearbeitet und es gab bisher nie Probleme bei der Kombination von Kassenbrackets aus Metall mit hochelastischen Bögen. Die Metall Brackets sind meist aus unterschiedlichen Metalllegierungen gefertigt, egal ob es sich um ein preisgünstiges oder ein teures Bracket handelt.

      Die Brackets an sich üben auf den Zahn noch keinerlei Druck aus, das macht dann vor allem der Bogen (Draht). Deshalb würde ich mich auch für die superelastischen Bögen entscheiden. Diese Bögen werden vor allem am Anfang der festen Spange benützt und üben einen sanfteren Druck auf die Zähne aus.

      Es ist richtig, dass durch zu viel Druck auf die Zähne Schäden an den Wurzeln entstehen könnten. Das würde ich aber weniger den Brackets zuzuschreiben, als den Bögen und anderen Hilfsmitteln (Federn, Gummis usw.). Das passiert allerdings sehr selten, zumindest ist das meine Erfahrung.

      Die professionelle Zahnreinigung kann auch der Zahnarzt machen, der kann es wahrscheinlich auch über die Krankenkasse abrechnen. Kurz vor dem Einsetzen der festen Spange sollte tatsächlich kein Fluorid verwendet werden, da dann die Brackets dann nicht richtig halten und Reparaturen schon vorprogrammiert sind. Das kannst du deinem Zahnarzt aber auch sagen, damit er das Fluorid einfach weglässt.

      Die Bracketumfeldversiegelung würde ich vor allem dann empfehlen, wenn der Patient mit der Zahnpflege nicht 100% zuverlässig ist. Denn die Zahnpflege ist mit der festen Spange sicher etwas anspruchsvoller, als ohne.

      Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen. Mehr zur festen Spange findest du auch unter meinem Beitrag: feste Zahnspange

      Viele Grüße und noch einen schönen Sonntag
      Sonja

  11. Guten Tag,

    unsere Tochter, 12 Jahre, soll eine festsitzende Zahnspange bekommen. Hatte heute einen Besprechungstermin bei der Kieferorthopädin. Dort bekam ich die Auskunft, dass dieser superelastische Draht mit den „normalen“ Kassenbrackets nicht richtig funktionieren würde bzw. die Kombination nicht sinnvoll wäre. Ist das korrekt?
    Ich habe – auch hinsichtlich der Größe- jetzt keinen entscheidenden Unterschied zwischen Kassen- und Minibrackets gesehen, würde aber gerne den elastischen Draht für unsere Tochter haben.

    Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort!

    Mit besten Grüßen
    Dina Balge

    1. Liebe Dina,

      in den Praxen, in denen ich bisher beschäftigt war, war das Kombinieren von Kassenbrackets mit superelastischen Bögen kein Problem. Wenn es meine Tochter wäre, würde ich es wahrscheinlich auch so machen.

      Lassen Sie sich unbedingt nochmal von der Kieferorthopädin, oder deren Mitarbeiterinnen erklären, warum das hier nicht möglich sein soll.

      Schönes Wochenende
      und viele Grüße
      Sonja

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