Loch im Zahn, ist das Karies? Daran erkennst du es frühzeitig!
„Loch im Zahn“ – diesen Ausdruck dürfte wahrscheinlich jeder kennen, auch wenn viele nicht unbedingt genau wissen, was es denn damit auf sich hat. Dass es sich bei dem umgangssprachlichen Ausdruck schließlich nicht um die medizinisch korrekte Bezeichnung handelt, dürfte kein Geheimnis sein. Doch was bedeutet ein Loch im Zahn tatsächlich und in welchem Zusammenhang steht dieser Begriff mit der Volkskrankheit Karies?
Loch im Zahn erkennen - Ist das wirklich Karies?
Tatsächlich ist der Ausdruck gleichbedeutend mit einem Kariesbefall eines oder mehrerer Zähne. Auch wenn das berühmte Loch im Zahn jedem Zahnarzt ein Begriff sein sollte, ist dieser medizinisch nicht ganz korrekt.
Schließlich handelt es sich bei Karies um eine Zerstörung des sogenannten Zahnhartgewebes, von Zahnschmelz und auch Dentin, also dem Zahnbein. Je nach Ausprägung des Karies und je nachdem wie weit dieser fortgeschritten ist, werden mehr oder weniger starke Auswirkungen auf den betroffenen Zähnen sichtbar – das berühmte Loch im Zahn entsteht auf diese Weise.
Woran erkenne ich ein Loch im Zahn und welche Symptome gibt es?
Karies wird oft nicht sofort erkannt, denn es beginnt oft schleichend. Gerade an schwer zugänglichen Stellen wie etwa an den Backenzähnen bleibt Karies lange Zeit unbemerkt und äußert sich oft erst dann, wenn Schmerzen auftreten und der Befall damit vergleichsweise weit vorangeschritten ist. Gerade zu Beginn verläuft der Kariesbefall jedoch in aller Regel schmerzlos und damit auch ohne Symptome.
Weiße Flecken können ein erstes Anzeichen sein…
Mit der Zeit wird der Zahnschmelz jedoch immer weiter entmineralisiert. Dies geschieht durch die Säureausscheidungen von Bakterien im Plaque. Die Folge: Die betroffenen Zähne werden mit der Zeit immer schmerzempfindlicher. Besonders kalte und warme Speisen, aber auch Süßes und Saures machen Karies-Patienten zu schaffen. Ist der Zahnschmelz angegriffen, können sich auch helle beziehungsweise durchsichtige Flecken auf den Zähnen bilden, durch die der Zahnschmelzabbau optisch erkennbar wird.
Ist das Zahnbein angegriffen, können erste Schmerzen entstehen…
Im weiteren Verlauf wird dabei auch das Zahnbein angegriffen, das ist der eigentliche und größte Teil des Zahnes. Ist die Karies bereits in das Zahnbein vorgedrungen, macht sich das meist durch Zahnschmerzen bemerkbar. Je nach Ausprägung treten die Schmerzen dabei in Verbindung mit dem Essen oder sogar völlig unabhängig davon auf. Je stärker der entsprechende Zahn von Karies betroffen sind, desto deutlicher werden die Schmerzen dabei auch spürbar.
Jetzt kannst du schon ein Loch oder dunkle Stellen erkennen…
Doch auch äußerlich ändert sich in diesem Stadium einiges: Die zerstörten Stellen am Zahnschmelz nehmen eine dunkle, braune bis schwarze Farbe an und ein kleines Loch ist bei genauem Hinsehen im Zahn erkennbar.
Spätestens jetzt musst du unbedingt zum Zahnarzt gehen…
Unbehandelt dringt Karies nun immer tiefer in den Zahn ein und nimmt auf diese Weise nicht nur Zahnbein, sondern auch Zahnmark ein. Da sich sowohl Blutgefäße als auch Nervenbahnen im Zahnmark befinden, sind starke Zahnschmerzen in diesem Stadium keine Seltenheit. Je nach Ausprägung leiden Betroffene sogar unter einem faul riechenden Mundgeruch.
Entzündungen und Abszesse könnten folgen…
Wird weiterhin keine Behandlung vorgenommen, so kann Karies auch die benachbarten Zähne und auch umliegendes Gewebe angreifen. Ein schmerzhafter Zahnabszess kann hier die Folge sein, doch auch Knochen, Bänder und das Zahnfleisch können hier in Mitleidenschaft gezogen werden.
Wie und wie schnell entstehen Löcher in den Zähnen?
Speisereste, Bakterien und auch Speichel setzen sich nach und nach als klebrige Masse auf den Zähnen ab, die auch Plaque genannt wird. Die Bakterien, die sich im Plaque und damit auf der Zahnoberfläche befinden, ernähren sich dabei von Kohlenhydraten, insbesondere Zucker. Diese bekommen sie aus der aufgenommenen Nahrung. Die aufgenommenen Kohlenhydrate werden von den Kariesbakterien umgewandelt und anschließend als Säure wieder ausgeschieden, die wiederum den Zahnschmelz angreift.
Angegriffener Zahnschmelz wird immer dünner…
Der angegriffene Zahnschmelz wird dabei mit der Zeit immer dünner und poröser. Die betroffene Zähne haben somit keinen Schutz mehr vor schädlichen Mikroorganismen, die ungehindert in den Zahn eindringen und diesen von innen heraus massiv schädigen können. Auch wenn der menschliche Speichel Mineralstoffe enthält, die dazu führen, dass sich die Zähne remineralisieren können, funktioniert dieser natürliche Prozess nur bedingt.
Wer viel Süßes nascht, sollte häufiger Zähneputzen…
Nämlich nur dann, wenn dieser nicht immer wieder aufs Neue unterbrochen wird. Wer also gerne Süßes isst und die Finger nicht von zuckerhaltigen Softdrinks lassen kann, läuft Gefahr, früher oder später an Karies zu leiden.
Indem die im Plaque enthaltenen Bakterien regelmäßig Nahrung erhalten, mit denen sie Säure produzieren können, kann der natürliche Schutzmantel der Zähne nachhaltig Schaden nehmen und nicht mehr wieder aufgebaut werden.
Nicht nur die Ernährung hat Einfluss auf Löcher in den Zähnen…
Wie schnell Löcher im Zahn entstehen, hängt jedoch nicht nur davon ab, wie oft und viel Süßes zu sich genommen wird. Auch Faktoren wie die Zahnputzgewohnheiten, die Beschaffenheit der Zähne, regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt und die Verwendung von Zahnseide haben einen Einfluss darauf, wie leicht und schnell sich Plaque anlagern und auf diese Weise nach und nach die Zähne schädigen kann.
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Wie wird ein Loch im Zahn behandelt?
Karies lässt sich auf vielfältige Art und Weise behandeln und ist abhängig davon, wie weit der Kariesbefall schon fortgeschritten ist. Bei einem leichten Befall (z. B. weiße Flecken) reicht es dabei häufig schon aus, die Zahnoberflächen mit einem flouridhaltigen Gel zu versiegeln. So werden die Zähne mit den Mineralstoffen versorgt, die sie für eine Remineralisierung benötigen. Zwar kann sich Karies auf diese Weise dennoch weiter ausbreiten, allerdings werden die betroffenen Zähne langfristig geschützt, da die Versiegelung neben dem Zahnschmelz als zusätzliche Schutzschicht fungiert.
Ein Loch im Zahn wächst nicht von alleine zu…
Sobald das Zahnbein betroffen ist, wird eine mechanische oder chemomechanische Entfernung der Karies erforderlich. Hierbei wird das Zahnschmelz aufgebohrt, um dann das betroffene Gewebe mit einem chemischen Mittel vorzubehandeln und dann per Hand abzutragen. Ist eine Füllung notwendig, wird der betroffene Zahn mit einem Bohrer vorbehandelt und das befallene Gewebe entfernt.
Manchmal ist auch die Versorgung mit einer Krone notwendig…
Bei einem stärkeren Befall mit intakter Wurzel kann auch der Einsatz eine Krone erforderlich sein. Einige Praxen bieten dabei auch eine Laser-Behandlung an, die das Bohren überflüssig macht und besonders für Angstpatienten geeignet ist. Die Laser-Behandlung ist jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
Karies und Löcher in den Zähnen vorbeugen - so gehts
Dass Süßigkeiten schlecht für die Zähne sind, wissen bereits die meisten Kinder. Dennoch ist selbst vielen Erwachsenen nicht bewusst, welche Rolle Zucker und Kohlenhydrate tatsächlich bei der Entstehung von Karies spielen und wie der Prozess der Kariesbildung abläuft. Wer sich und seine Zähne schützen will, sollte dabei möglichst wenig Zucker zu sich nehmen.
Auch Fruchtzucker schädigt die Zähne…
Dazu zählen nicht nur Industriezucker, sondern auch Fruchtzucker und andere Zuckerarten. Wer nicht darauf verzichten kann und will, ab und zu etwas zu naschen, sollte im besten Falle nicht zu Bonbons und Lutschern greifen. Denn diese befinden sich über eine vergleichsweise lange Zeit im Mundraum, so dass Bakterien hier genügend Zeit haben, um sich daran zu erfreuen. Direkt nach dem Naschen die Zähne zu putzen ist dabei ebenfalls nicht sinnvoll. Immerhin kann die so aufgenommene Säure den Zahnschmelz ebenfalls angreifen, deshalb nach dem Naschen mindestens 30 Minuten mit dem Zähneputzen warten.
2 x täglich Zähneputzen sollte Routine sein…
Zweimal täglich für mindestens je zwei Minuten die Zähne zu putzen, ist meist ausreichend. Im besten Fall dabei mit flouridhaltiger Zahnpasta. Nicht verzichtet werden sollte dabei auf die Verwendung von Zahnseide vor dem Putzen.
Zu viel Säure in Lebensmitteln kann ebenfalls schädlich sein…
Neben Süßigkeiten schadet auch zu viel Säure den Zähnen auf Dauer. Viel Rotwein, Obst und Säfte sind ebenfalls kontraproduktiv. Auch Kaffee, Tee und Zigaretten oder andere Tabakwaren wirken sich bei regelmäßigem Konsum negativ auf die Zahngesundheit aus und können zu unschönen Verfärbungen und einem Loch im Zahn führen. Wer sich möglichst lang an schönen und gesunden Zähnen erfreuen will, sollte darüber hinaus regelmäßige Kontrollbesuche beim Zahnarzt einlegen. Eine halbjährliche professionelle Zahnreinigung wird hierbei empfohlen.
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