Was ist CMD ✔️ craniomandibuläre Dysfunktion – Symptome?

Was ist CMD und welche Symptome gibt es?

Unter der Diagnose CMD werden verschiedene Funktionsstörungen im Bereich der Zähne, Kiefergelenke und Kaumuskeln zusammengefasst. Die Abkürzung steht für „craniomandibuläre Dysfunktion“ und leitet sich somit von den lateinischen Begriffen für Schädel (Cranium) und Unterkiefer (Mandibula) ab.

 

Das bedeutet aber nicht, dass die damit verbundenen Beschwerden nur dort auftreten. Eine CMD kann beispielsweise auch für Rückenschmerzen oder Probleme mit Schultern und Nacken verantwortlich sein. Mitunter wird CMD als Volkskrankheit bezeichnet, denn mindestens 20 Prozent der Bevölkerung haben entsprechende Symptome, die behandlungsbedürftig sind.

Woran kann CMD erkannt werden?

Am häufigsten treten bei CMD Schmerzen in den Kaumuskeln beziehungsweise Kiefergelenken sowie Einschränkungen der Beweglichkeit des Unterkiefers auf. Oft kann der Mund nicht weit geöffnet werden. Es ist aber auch möglich, dass vermehrt die sogenannte „Kiefersperre“ auftritt, das Kiefergelenk also leicht auskugelt.

 

Außerdem entsteht durch CMD meist auch ein unangenehmes Knacken oder Knirschen bei Bewegungen des Kiefergelenks. Sehr häufig bedingen sich CMD und Bruxismus, also das häufige, meist unbewusste Aufeinanderpressen oder Knirschen mit den Zähnen, gegenseitig. Die Diagnose von CMD erfolgt in der Regel beim Zahnarzt. Dieser überprüft manuell die Beweglichkeit des Kiefers und tastet die Kiefergelenke und Kaumuskulatur ab.

 

Häufig werden Röntgenaufnahmen gemacht. Zusätzlich wird der Biss des Patienten untersucht. Eine häufige Ursache von CMD sind nämlich Zahnprobleme. So können Zahnfehlstellungen, Füllungen und Kronen, die nicht exakt angepasst wurden, sowie Zahnlücken CMD auslösen.

 

Es gibt jedoch eine große Bandbreite an Symptomen, die durch CMD auftreten können, bei denen der Zusammenhang zu Kiefer und Zähnen nicht auf der Hand liegt. Dazu gehören zum Beispiel Kopfschmerzen, Taubheit der Arme, Schwindel, Augenflackern, Schmerzen im Knie und sogar Magen-Darm-Probleme. Können keine anderen Ursachen für diese Beschwerden festgestellt werden, ist es deshalb sinnvoll den Zahnarzt aufzusuchen. Möglicherweise liegt CMD vor und eine entsprechende Behandlung kann die Beschwerden lindern.

CMD Behandlung

Bei der Behandlung von CMD geht es in erster Linie darum, die Kiefermuskeln zu entspannen. Dazu müssen zunächst eventuelle Probleme mit den Zähnen behoben werden, was etwa durch ein Abschleifen von zu hohen Füllungen oder dem Anpassen von Zahnersatz möglich ist. Die Patienten erhalten anschließend eine Aufbiss-Schiene, die genau auf das Gebiss abgestimmt wurde. In der Regel soll diese Schiene zu Beginn der Behandlung möglichst rund um die Uhr getragen werden, später kann die Tragezeit nach und nach etwas reduziert werden, sodass sie irgendwann meist nur noch nachts eingesetzt wird.

 

Durch die Aufbiss-Schiene treffen Ober- und Unterkiefer wieder passgenau aufeinander, wodurch sich die Muskulatur entspannen kann. Darüber hinaus werden die Zähne vor Schäden durch Pressen und Knirschen geschützt. Je nach Schweregrad der CMD kann die Behandlung bereits nach wenigen Wochen erfolgreich abgeschlossen werden oder über Jahre notwendig sein. Um bei komplexeren Fällen eine Heilung zu erreichen ist es ratsam, interdisziplinär vorzugehen.

 

Die Therapie mittels Aufbiss-Schiene kann durch Physiotherapie ergänzt werden. Eine manuelle Therapie kann für muskuläre Entspannung sorgen. Außerdem können in der Krankengymnastik Übungen erlernt werden, die Betroffene fortan selbstständig anwenden können, um positiv auf die Kiefergelenke und Kaumuskulatur einzuwirken. Liegt eine chronische Entzündung der Kiefergelenke vor, kann auch eine Kiefergelenkspülung helfen. In besonders schweren Fällen ist der Ersatz des Kiefergelenks denkbar. Da CMD auch auf psychische Ursachen zurückzuführen sein kann, ist möglicherweise eine Psychotherapie zur Behandlung geeignet.

 

Wer unter großem Stress, Ängsten oder Depressionen leidet, neigt dazu, mit den Zähnen zu knirschen oder diese (insbesondere im Schlaf) stark aufeinanderzupressen. Hält dieses Verhalten über einen längeren Zeitraum an, verspannt die Kaumuskulatur und verschiedene CMD-Symptome können auftreten oder sogar chronisch werden. Eine Aufbiss-Schiene kann in diesen Fällen zwar helfen, die Symptome der CMD zu lindern, durch eine Psychotherapie kann aber möglicherweise erreicht werden, dass diese gar nicht mehr notwendig ist.

Was tun, bis eine Besserung eintritt?

Die Behandlung von CMD ist oftmals langwierig, insbesondere dann, wenn die Beschwerden bereits lange bestehen. Bis die Behandlung richtig anschlägt und eine Besserung deutlich spürbar ist, leiden Betroffene oftmals stark unter den Beschwerden. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, diese etwas zu lindern. Entspannungstechniken wie die progressive Muskelentspannung können helfen, Verspannungen zu lösen, aber auch mit der psychischen Belastung durch CMD besser umgehen zu können.

 

Wärme ist heilsam bei Verspannungen. Ein warmes Körnerkissen kann CMD-bedingte Nacken- und Rückenschmerzen häufig effektiv lindern. Durch Akupunktur und Akupressur kann oftmals ebenfalls eine kurzfristige Verbesserung erzielt werden. Mit einer Akupressurmatte können Betroffene ganz einfach regelmäßig etwas für die Muskelentspannung tun und Beschwerden durch CMD selbstständig lindern. Von Medikamenten ist außer in besonders schweren Fällen eher abzuraten. Schmerzmittel und Muskelrelaxantien können die Beschwerden durch CMD zwar meist effektiv unterdrücken, verursachen jedoch häufig Nebenwirkungen und können abhängig machen.

 

Stattdessen können unter Umständen natürliche Alternativen angewendet werden. CBD ist in den letzten Jahren ausgesprochen populär geworden und soll bei einer Vielzahl an Beschwerden helfen können. Auch wenn die Wirkung noch nicht abschließend geklärt ist, soll der Stoff aus der Hanfpflanze unter anderem schmerzstillende und entzündungshemmende Eigenschaften haben, beruhigen und entspannen. Betroffene von CMD können CBD gegen Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Entzündungen der Kiefergelenke, bei Schlafproblemen und weiteren Symptomen ausprobieren.

Viele Anwender berichten sehr positiv über die Wirkung. Eine weitere Option, mit der die Symptome von CMD, insbesondere unangenehme Verspannungen gelindert werden können, ist die Anschaffung einer neuen Matratze inklusive Kopfkissen. Die falsche Schlafunterlage kann Fehlhaltungen begünstigen, welche schmerzhafte Verspannungen auslösen.

 

Es lässt sich somit festhalten, dass CMD und die damit einhergehenden Beschwerden auf vielerlei Weisen gelindert werden können. Oftmals führt eine Kombination von Behandlungsmethoden und selbst getroffenen Maßnahmen, wie das regelmäßige Durchführen von Entspannungsübungen oder Wärmeanwendungen, zu besonders guten Erfolgen. Innere und äußere Entspannung sind das Ziel, dann ist CMD langfristig keine Belastung mehr.

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